Christophe Arleston & Alessandro Barbucci – Ekhö: Spiegelwelt (Band 1 – 5)
“Ekhö ist kein Paralleluniversum, Mister! Es ist eine philoplasmatische Erweiterung einer alternativen Realität, die durch eine langwierige Arbeit mit thaumischer Energie erbaut und instandgehalten wird.”
Ludmilla befindet sich auf einem Flug zurück nach New York, als sie auf ein kleines eichhörnchenartiges Wesen – einem Preshaun – aufmerksam wird. Dann plötzlich wird das Flugzeug von einem Blitz getroffen und Ludmilla wird in eine andere Welt katapultiert. Vor Schreck hat sie Juri, ihren Sitznachbarn im Flugzeug, am Arm gegriffen, und nun müssen sie sich zusammen in der Spiegelwelt Ekhö zurechtfinden. Dort scheint alles anders und doch unserer Welt so gleich zu sein. So gibt es z.B. weiterhin Flugzeuge und U-Bahnen, nur handelt es sich in Ekhö dabei um Drachen mit Kabinen am Bauch oder um Tausendfüßler, auf denen Waggons festgeschnallt sind. Und noch etwas stimmt nicht: Ludmilla scheint die Geister kürzlich Verstorbener magisch anzuziehen und um sie wieder loszuwerden, müssen sie und Juri die Umstände des Todes ans Licht bringen. Dabei werden sie von dem Preshaun Sigisbert unterstützt. Doch welches Geheimnis hüten Sigisbert und die anderen Preshauns? Und warum haben sie Ludmilla und Juri nach Ekhö gebracht? Das wollen die beiden in den ersten fünf Bänden von Ekhö herausfinden.
Obwohl sich die Story jedes Bandes wie der Auftakt zu einem Krimi liest, liegt darauf nicht der Fokus. Stattdessen überwiegen die Schwierigkeiten der Charaktere mit Ludmillas Besessenheit durch die Geister kürzlich Verstorbener umzugehen. Was ernst klingen mag, ist hier eher ein humoristisches Element, das den Leser ein ums andere Mal zum Lachen bringt. Den krassen Gegensatz bilden dann die kleinen Preshauns, die mit ihrer übertriebenen Ernsthaftigkeit ein ums andere Mal den Witz auf die Spitze treiben. Für weitere Belustigungen sorgen die etlichen Anspielungen auf Personen und Bildwerke aus unserer Welt.
Die Zeichnungen sind unglaublich bunt und eher realistisch gehalten, wirken aber übertrieben in Farbe und Form, wodurch beim Leser der Eindruck, in einer Fantasy-Welt zu stecken, unterstützt wird. Dazu wird auch die Mimik und Gestik der Figuren immer einen Tick überspitzter dargestellt, was diesen Eindruck noch weiter verstärkt. Es wirkt, als sei man in einer Fantasy Sitcom, in der auch wirklich alle Schauspieler over-acting betreiben. Gespickt wird das ganze mit gelegentlichen Busenblitzern und anderen Zoten. Schließlich wartet beinahe jedes Panel mit einem Detailreichtum auf, in dem man sich verlieren kann. Wahrscheinlich entdeckt man auch beim dritten und vierten Lesen noch Neues.
Im Großen und Ganzen handelt es sich um tolle Unterhaltung, die bildgewaltig in Szene gesetzt wird und einen ein ums andere Mal laut zum Lachen bringt. Ernsthaftigkeit sucht man hier allerdings vergebens.
Die Comicreihe „Ekhö – Spiegelwelt“ findet ihr im breitgefächerten Katalog von izneo. Dort – und auch hier im Beitrag – steht euch eine kostenlose Leseprobe zur Verfügung. So könnt ihr in den Titel sowie in die Handhabung des Webplayers hineinschnuppern. 😉 Schaut doch mal bei izneo vorbei, es ist für jeden Geschmack etwas dabei! 🙂
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