Rezension,  Sachbücher und Biografien

Cait Flanders – The Year of Less

Besonders kurz nach Weihnachten und zum Beginn des neuen Jahres stellt man sich die Frage, wie man sein Leben in Zukunft positiv verändern kann. Man nimmt sich Dinge vor, fordert sich selbst heraus und schafft es doch so oft nicht, die Veränderungen langfristig durchzusetzen. Cait Flanders ist eine wahre Meisterin solcher Herausforderungen. Ihre Erfahrungen mit ihrem selbst auferlegten “Shopping Ban”, der sie für ein Jahr dazu zwang, nur das Nötigste für sich selbst zu kaufen, hat sie zunächst auf ihrem privaten Blog festgehalten und dann im Buch „The Year of Less” zusammengefasst.

Minimalismus ist ein Trend, der besonders in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen hat. Ausmisten und nur elementare Gegenstände behalten, die von Wert und Wichtigkeit sind – eine Gegenbewegung des immer weiter steigenden Konsumverhaltens. Für Flanders ging es vor allem darum, Spontan- und Frustkäufe einzuschränken und aufmerksam zu konsumieren. Während sie sich das Essen gehen mit Freunden beispielsweise erlaubte, durften Kleidungsstücke nur gekauft werden, wenn etwas anderes kaputt gegangen war.

Flanders schildert auf sehr persönliche Art und Weise ihre Herangehensweise an den Minimalismus und einen bewussteren Lebensstil, erzählt von Schicksalsschlägen, Alkohol- und Beziehungsproblemen. Wer von „The Year of Less” eine Art Selbsthilfe-Buch erwartet und sich Ratschläge für das eigene Ausräumen erhofft, wird allerdings enttäuscht werden.

„The Year of Less” sind vielmehr Flanders’ Memoiren als eine Anleitung, auch wenn es am Ende noch eine Auflistung der “erlaubten” Gegenstände für das Projekt gibt. Wer sich von dem Buch nicht etwas Falsches erwartet, bekommt hier eine sehr ehrliche Darstellung des Lebens einer jungen Frau geliefert, die zumindest eines sein kann – eine Inspiration für positive Änderungen im neuen Jahr.

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