Gegenwartsliteratur,  LGBT,  Rezension,  Romantik,  Summer Reading Challenge 2019,  Young Adult

Becky Albertalli und Adam Silvera – What If It’s Us

It takes two: Read a coauthored book.

Becky Albertalli und Adam Silvera sind im Moment zwei der bekanntesten Young Adult Autoren. Dass das Kollaborationsprojekt der beiden, „What If It’s Us”, im Vorfeld extrem gehyped wurde, verwundert dementsprechend nicht. Der Roman erzählt die Geschichte von Arthur und Ben, zwei Jugendlichen, die sich in einer Poststelle kennenlernen, verlieren und über Umwege wiederfinden. Trotz der Hindernisse und mehrerer gescheiterter erster Dates finden die beiden als Paar zusammen – doch das Ende des Sommers naht, und mit ihm die Trennung der beiden.

„What If It’s Us” ist ein ganz typisches modernes Jugendbuch, das sich mit dem Thema der ersten Liebe beschäftigt. Ben, Arthur und ihre Entourage sind sympathische und stellenweise ziemlich spleenige Figuren, allen voran Bens bester Freund und Kaffeesuchti Dylan, der von einer Beziehung in die nächste hechtet und immer einen kecken Spruch auf den Lippen hat. Der Fokus bleibt allerdings immer auf den beiden Jungs und den Berg- und Talfahrten ihrer Beziehung.

Besonders die Phase des ersten Kennenlernens ist hier zuckersüß beschrieben und erinnert an die großen Gefühle und die tiefe Verwirrung, die die erste Liebe mit sich bringt. Mit den charmanten Dialogen zaubert diese Konstellation häufig ein Lächeln auf das Gesicht des Lesers. Die Probleme, die sich im Laufe der Geschichte ergeben, wirken aber leider alle ein bisschen abgedroschen und sind typisches Teenie-Drama, was aufgesetzt wirkt. Auch über das Ende lässt sich sicher diskutieren.

Insgesamt wollte der Funke bei „What If It’s Us” für mich nicht so recht überspringen. Der Schreibstil der beiden Autoren macht den Roman zu einer kurzweiligen Unterhaltung, wird aber zusätzlich von zahlreichen Popkultur-Referenzen aufgebläht. Insgesamt war die Zusammenarbeit dieser beiden YA-Größen für mich trotz einiger sehr schöner Szenen nicht besser, als voneinander unabhängige Werke beider Autoren. Dann lieber nochmal Albertallis „Nur drei Worte” lesen!

Diesen Beitrag könnt ihr euch auch bei Instagram ansehen.