3/5,  Manga,  Rezension,  Romantik,  Summer Reading Challenge 2019

Kozue Chiba – 24 colors

Primary reading: Read a book with a number or color in the title.

„Mit der Malerei kann ich meinen Gefühlen Ausdruck verleihen.”

Für die junge Nanaka Kinoshita ist die Malerei alles, wichtiger als Mode oder Liebe. An ihrem ersten Tag an der Oberschule sieht sie ihren Mitschüler Chihaya Haijima und ist sofort fasziniert von ihm. Seine mit Ölfarbe verschmierte Kleidung und das Skizzenbuch unter seinem Arm deuten bereits auf einen Kunstliebhaber hin und wenig später finden sich beide in der Kunst-AG wieder. Auch Chihaya scheint sich zu Nanaka hingezogen zu fühlen. Doch wie sollen zwei Menschen, die ihre Gefühle nur durch die Malerei auszudrücken wissen, zueinander finden?

Der Manga „ 24 colors“ ist ein One Shot der Mangaka Kozue Chiba. Die deutsche Übersetzung erschien erstmals im Dezember 2018 bei Tokyopop.

Chibas weicher und einfach gehaltener, aber dennoch schöner Zeichenstil erzeugt eine angenehme und typisch romantische Atmosphäre eines Shōjo Mangas. Eine schöne Gestaltung ist zudem die Unterteilung der einzelnen Kapitel in Farben, die Aspekte der Geschichte widerspiegeln.

Nanaka und Chihaya sind eher ruhigere, in sich zurückgezogene Charaktere, die durch ihre offenen und lebensfrohen Freunde Meiko und Kento ergänzt werden. Die durchweg liebenswerten Charaktere sind niedlich gestaltet, können sich aber leider nicht wirklich entfalten und bleiben größtenteils blass. Viele Punkte der Geschichte sind vorhersehbar und die Liebesgeschichte entwickelt sich etwas zu schnell. Dies alles sind leider typische Krankheiten eines One Shots. Dennoch kann die Geschichte mit ihrer Grundidee überzeugen: Wie soll man seinem Gegenüber vermitteln, was man empfindet, wenn man sich mit Worten schwer tut und seine Gefühle nur in künstlerischer Form zum Ausdruck bringen kann? Diese Eigenschaft und das damit einhergehende Problem werden durch die introvertierten Charaktere Nanaka und Chihaya sowie ihre Chemie sehr gut vermittelt.

24 colors” ist eine leichte und süße Liebesgeschichte mit einem künstlerischen Thema, welche sich an ein jüngeres Publikum richtet. Die Geschichte ist nicht frei von Fehlern, aber dennoch etwas fürs Herz.

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