Terry Pratchett & Neil Gaiman – Ein gutes Omen
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Die Apokalypse naht. Aber ein Engel und ein Dämon sind nicht so richtig überzeugt davon, denn eigentlich ist die Erde so wie sie ist doch ganz nett. Und das Essen erst! Aber der Plan läuft. Der Antichrist ist geboren. Also beschließen Engel und Dämon zusammenzuarbeiten. Vielleicht lässt sich ja noch was drehen. Doch schon zu Beginn des Planes geht etwas gehörig schief – vielleicht sollte man die wichtige Arbeit also doch lieber selbst erledigen. Jedenfalls ist der Antichrist weg, sein Höllenhund ist nicht aufgetaucht und zu all dem mischen auch noch die vier apokalyptischen Reiter TOD, Krieg, Hunger und Umweltverschmutzung mit. Und nun?
Die Charaktere in Good Omens bleiben bei Pratchett und Gaiman nicht schwarz und weiß, stattdessen verschwimmen die Grenzen zwischen gut und böse. Darüber hinaus gibt es ein breites Repertoire an durchgedrehten Nebencharakteren, a la Pratchett und Gaiman. Da wäre beispielsweise der Höllenhund Hund, der entgegen aller Erwartungen kein furchterregender Höllenhund ist, sondern ein niedlicher kleiner Hund, mit ein paar Eigenschaften eines Höllenhundes.
Ein Werk von Terry Pratchett UND Neil Gaiman, das kann eigentlich nur gut werden. Und so ist es auch. Gaimans apokalyptische Ader und Pratchetts Wortwitz und Absurditäten machen die Geschichte um den nahenden Weltuntergang absolut lesenswert.
P.S.: Auch die Serienadaption mit David Tennant und Michael Sheen kann sich sehen lassen.
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Ein Kommentar
Zlorf
Ja, ein gutes Omen würde ich auch zu meinen Lieblingswerken zählen. Grund ist wohl tatsächlich die enorme Dichte an Sympathischen Charakteren. Normalerweise ist es so, dass ich bei Pratchetts Büchern gut mehr als die Hälfte aller auftretenden Charaktere nicht wirklich leiden kann und einige der Witze sind mir tatsächlich dann doch zu Albern (Ich würde hier nicht mal sagen das es Lost in Translation ist Andreas Brandhorst ist ein recht ordentlicher Übersetzer. Bei ein gutes Omen hingegen mag ich eigentlich fast alle Charaktere. Der schusselige Erziraffael, der mit dem pfiffigen Crowley über Politessen und ihre Zugehörigkeit zu Himmel oder Hölle diskutiert, die wirklich angenehme und bodenständige Anathema Apparat (Was umso erstaunlicher ist, da ich eigentlich keine der Hexen bei Pratchett mag) und den großartigen Hexensucherfeldwebel Newton und sein „Ausbilder“ und ihre doch eigentlich recht Bemitleidenswerte Situation.Einzig die Kinder mochte ich persönlich nicht so sehr. Man merkt, dass hier zwei Personen geschrieben und korrigiert haben. Selbst Pratchetts größte Schwäche: Seine Deus Ex Machina Enden sind hier nicht so bei den Haaren herbeigezogen, wie sonst bei seinen anderen Büchern.
PS: Ruhig bisschen mehr Spoilern, gerne auch mit Beispielen wie z.B. den großartigen Dialog zwischen Erziraffael und Crowley über Politessen (der auch in der Serie super rüberkam). Wenns nach mir ginge gerne auch noch mit etwas mehr Emotionen besprechen.